Remote Services - Ferndienstleistungen
Fernservice
Mit Ferndienstleistungen (engl.: remote services) lassen sich Sicherheits- und Brandsicherheitsanlagen rund um die Uhr aus der Ferne kontrollieren und Störungen frühzeitig erkennen.
Nach DIN VDE 0833-1:2014 unterscheidet man hier zwischen:
- Fernabfrage,
- Fernsteuerung,
- Fernreparatur und
- Fernparametrierung
Anlagenbetreiber profitieren damit von zielgerichtetem Service und höheren Verfügbarkeiten. Die Zeit für Inbetriebsetzung und Wartungsarbeiten wird verkürzt. Durch eine kontinuierliche Analyse der Anlagedaten werden Fehler erkannt, bevor Störungen auftreten (vorausschauende Wartung).
Effizienter Service durch Remote
Die sicherheitstechnischen Systeme sind dabei „remote“ über das Internet mit dem Instandhaltungsdienstleister verbunden. Bei Störungen oder Alarmen kann dieser den Zustand der Anlage aus der Ferne beurteilen und unverzüglich die richtigen Maßnahmen einleiten. Servicetechniker werden bereits vor der Anfahrt mit den benötigten Ersatzteilen ausgestattet. Mehrfachfahrten werden vermieden, was die Umwelt schont und die Kosten für den Betreiber in Grenzen hält.
Beispiel BMA
Der Fernzugriff auf Brandmeldeanlagen (BMA) ist bereits seit einigen Jahren Stand der Technik. Die Bedienung und Steuerung der BMA kann dabei von einem beliebigen Standort aus erfolgen. Die externen Bediengeräte stellen über das Internet eine Netzwerkverbindung zur Brandmelderzentrale (BMZ) her. Dabei wird das Bedienfeld der BMZ eins zu eins auf dem Endgerät abgebildet.
Beispiel RWA / RDA
Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) sind häufig in abgelegenen Liegenschaften wie beispielsweise Parkhäusern installiert. Steuerungen von Rauchschutz-Druckanlagen sind meist in einer ganzen Liegenschaft dezentral verteilt. Die Prüfung der Betriebsbereitschaft und die Instandhaltung durch persönliche Kontrolle sind häufig mit einem hohen Personalaufwand verbunden. Ein Remote Monitoring System erfasst die relevanten Zustands- und Geodaten der RWA-Zentralen oder der RDA-Steuerungen und übermittelt diese drahtlos an einen gesicherten, zentralen Ort. Dort werden die Daten kontinuierlich ausgewertet, sodass z. B. bei Störungen frühzeitig die richtigen Maßnahmen ergriffen werden können.
Risiken beachten
Der Zugriff auf die Sicherheitsanlagen erfolgt in der Regel über das Internet und muss deshalb besonders sorgfältig abgesichert werden. So sollte lokal oder „in der Cloud“ ein zusätzlicher Server vor die BMZ geschaltet werden. Die BMZ stellt eine gesicherte Verbindung – beispielsweise über ein Virtual Private Network (VPN) – nur zu diesem Server her und ist aus dem Internet damit nicht erreichbar. Grundsätzlich sind der Schutz vor Cyberangriffe und Computerviren sowie Datenschutzaspekte und der Schutz vor unbeabsichtigten Fehlbedienungen zu berücksichtigen. Sprechen Sie uns an, wir entwickeln mit Ihnen gemeinsam ein effizientes und sicheres Konzept zum Fernzugriff auf Ihre Anlagen!
Link: zum Beitrag Brandschutz Sonderheft Ernst und Sohn 2019-12.pdf (Anlage)